Aktuelle Rechtsprechung zur Unternehmensbewertung
Unternehmensbewertungen sind eine Disziplin zwischen Ökonomie und Recht
Ökonomen und Juristen begegnen sich auch immer häufiger in Gerichtssälen. Treuhänder tun also gut daran, sich mit den rechtlichen Aspekten der Unternehmensbewertung zu befassen.
Unabhängigkeit bei der Gründungsprüfung
Eine einfache Gesellschaft wurde in eine zu gründende AG eingebracht (Sacheinlage und Sachübernahme). Der zugelassene Revisionsexperte R führte eine Gründungsprüfung durch, allerdings mit Schönheitsfehlern: Er war bereits an der einfachen Gesellschaft mit 5% beteiligt und übernahm auch an der AG eine Beteiligung in gleicher Höhe. Weiter wurde er an der Gründungsversammlung zum Verwaltungsrat gewählt.
Verständlicherweise äusserte das Handelsregisteramt Zweifel an der Unabhängigkeit. R führte zwar an, dass es sich um ein bescheidenes Mandat gehandelt habe, die organisatorische und personelle Trennung gepflegt werde, er erst am Tag der Gründungsprüfung von der geplanten Einsitznahme erfahren habe und er überhaupt nicht mehr lange berufstätig wäre. Allerdings drang er damit bei der RAB nicht durch, die ihm u.a. für zwei Jahre die Zulassung entzog. Auch dass er nach Erlass der Verfügung aus dem Verwaltungsrat austrat, änderte nichts. Die darauf gerichtete Beschwerde wies das Bundesverwaltungsgericht zunächst ab.
Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag aus dem TREUHAND kompakt Newsletter 9|2019.